20. Gedächtnisfahrt am 12. August 2007

 

Plakette-2007-frei-

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Nie zuvor in der bisherigen Geschichte der Trips-Fahrten ergaben sich im Vorfeld für das Organisationsteam ähnlich große Schwierigkeiten wie zu ihrer zwanzigsten Auflage. Sie endeten keineswegs mit dem am Anfang März von Thomas Bellefontaine ausgesprochenen Angebots, Schloss Loersfeld und seinen weitläufigen Park für die Ausrichtung der Veranstaltung zur Verfügung zu stellen, um damit die Fortführung der traditionellen Fahrt zu gewährleisten. Darauf galt es dann, Parkflächen für die teilnehmenden Fahrzeuge festzulegen.

 

Doch was zunächst schockierend wirkte, sollte sich bald als heilsamer Schrumpfungsprozess erweisen, da statt der bisherigen 180 Startplätze lediglich etwa 60 realisiert werden konnten. So mussten Organisation und Finanzierung neu gestaltet und der vorhandenen Umgebung angepasst werden. Dies gelang und das gesamte Team sah dem Ereignis mit großer Spannung entgegen. Dies steigerte sich noch, als in der Woche vor der Veranstaltung heftige Regenfälle niedergingen und für den Sonntag nichts Gutes ahnen ließen.

Am Sonntag allerdings leuchtete schon bei den Vorbereitungen in der Frühe die Sonne aus tiefblauem Himmel, und die anrollenden Fahrzeuge strahlten mit ihren Besatzungen um die Wette. Karin und Horst Musial, mit ihrem "Finchen" aus Bavois am Genfer See angereist, sprachen dann auch aus, was durchaus nach zu vollziehen wäre: "Bei dem lausigen Anreisewetter haben wir uns ernsthaft gefragt, welchen Sinn es wohl macht so weit zu reisen, um an einer Ausfahrt mit historischen Fahrzeugen teilzunehmen!"

Die Beiden müssen das Gedankenspiel nicht ernsthaft betrieben haben, denn sie sprachen voller Begeisterung über die Freude, die sie an diesem Tag empfunden hatten. Zunächst einmal erfreuten sich alle Angereisten an dem großartigen Ambiente gebildet durch Schloss und Nebengebäude in einem gepflegten Landschaftspark, so dass selbst die regionale Presse ihre Berichte mit z.B. folgenden Überschriften versah: "Traumhaftes Ambiente am Schloss" oder "Jetzt stimmt auch die Kulisse".

Darüber hinaus zeigten sich die Teilnehmer erfreut über das angebotene Essen und die gute Organisation. Diese orientierte sich nicht allein an den örtlichen Gegebenheiten, sondern hielt auch an der regional-historisch betonten Thematik und an den altfahrzeugorientierten Prüfungen fest.

Gemäß dem Thema "20. Trips-Fahrt – ein Jubiläum" leitete der Streckenverlauf Fahrzeuge und Besatzungen zu kulturhistorischen Besonderheiten in der hiesigen Umgebung z.B. zu Gehöften in Ohndorf, Herrensitzen wie Gut Richardshoven, dessen Innenhof die Familie Maria und Willi Stollenwerk freundlicherweise zum Befahren freigaben, zum Schloss in Müddersheim und zu Burg und Schloss Bergerhausen. Daneben spielten historische Gebäude in Form von Fachwerkhäusern eine besondere Rolle. Herausragend war nach Auskunft der Teilnehmer der Besuch bei den Fliegern in Nörvenich, bei dem das Befahren eines Rollweges für Tempo sorgte und ausgestellte Flugzeuge, also ein "Tornado" wie auch eine Bücker 131 "Jungmann", willkommene Objekte für Erinnerungsfotos waren. Daneben bot die historische Ringstraße mit ihren teils unübersichtlichen Kurven eine hervorragende Basis zum Ablegen einer Gleichmäßigkeitsprüfung mit einer Streckenlänge von 5 500 Metern. Die weiteren Sonderprüfungen waren im Bereich einer Tordurchfahrt in Loersfeld selbst zu bewältigen. Neben dem historischen Gemäuer stellten hier die in großer Zahl erschienenen Besucher eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer dar, die ihre Arbeit unter teils fachmännischer Kontrolle stets jedoch unter Anfeuerung der Zuschauer zu verrichten hatten; manch einer kam dabei doch ins Schwitzen.Ehrenpreis20te

Ehrenpreis20te

Dem Besucher selbst bot die Veranstaltung allein mit dem Starterfeld einen guten Einblick in die Geschichte des Automobilbaus angefangen bei einigen Morris 8, Ford A, Lagonda, Alvis und Talbot aus den 30er Jahren bis zu Autos aus den Endsechzigern des 20. Jahrhunderts. So waren sämtliche Jaguar XK-Typen zu sehen, wie Fahrzeuge von Triumph, Austin- Healey, Mercedes, Porsche, MG, AC und TVR; nicht zu vergessen Renault, Lancia und sogar zwei Exemplare der Marke Facel Vega, die ebenso Aufmerksamkeit erregte wie die historischen Kleinwagen a la Messerschmitt, Glas, Fiat wie nicht zuletzt die Zweiräder, darunter sogar vier historische Gespanne. Sie alle verwandelten Schloss Loersfeld für diesen Tag in ein rollendes Museum von besonderer Klasse, über dass sich der Graf gewiss gefreut, wie auch über einen Text der die Fahrt begleitenden Broschüre, der auf die 1957er Mille Miglia und das noble Verhalten von Wolfgang von Trips, als er großzügig dem älteren Taruffi den Sieg überließ, sich selbst aber wiederholt der Weltöffentlichkeit als fairen Sportsmann darstellte, dessen menschliche Qualitäten bis heute unantastbar sind.

So schrieb eine Dame in einem Leserbrief: „Nicht nur über die Kulisse hätte sich der Graf gefreut, sondern auch über das noble Understatement .... Benzindämpfe und das Knattern der Motoren hat die richtigen Antisnobbisten begeistert...." Die Dame, Tochter eines ehemaligen Rennfahrers, der von Trips kannte, begeistert auch uns, hat sie sich doch vorgenommen, für die kommende Veranstaltung aus Vaters Pokal-Fundus einen Ehrenpreis zu stiften und mit seinem Bentley 3,5 Litre an der 21. Auflage der Trips-Fahrt am 17. August 2008 teilzunehmen.

Wir sehen diesem Termin mit großer Freude entgegen, werden die Einladung spätestens am 15. Dezember 2007 ins Netz stellen.

 

Hier das Gesamtergebnis:pdf-Symbol-02

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Wir sagen herzlichen Dank an:

 

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